Botanische Wanderungen im Malcantone, 21. März 2024 – 24. März 2024

Male heisst schlecht, Cantone so viel wie Gegend, Ecke oder Winkel. Die Kombination daraus – Malcantone – ist demnach ein ziemlich übler Winkel. Uns erscheint die abgelegene Gegend im Westen von Lugano gerade als Gegenteil davon: ein verschlun-genes, kompliziert angelegtes und im Frühling hellgrün leuchtendes Talsystem, mit kleinen, bemerkenswert gut erhaltenen Dörfern in vielen Geländekammern, die auch beim x-ten Besuch noch für Überraschungen gut sind. Unsere Touren finden an den sonnigen Hängen oberhalb und hinter Ponte Tresa zwischen 275 und 750 m statt. Ende März ist dort schon einiges an Flora am blühen und so steigen wir auf verschiedenen Höhenstufen den Waldrändern und sonnigen Lichtungen entlang und finden immer wieder botanische Schönheiten.
Wohnen tun wir in einem sehr hübschen, kleinen Hotel in Ponte Tresa, wo wir Doppel- und Einzelzimmer zur Verfügung haben (und einen sonnengewärmten Pool :-). Im Hotel inklusive ist das Frühstück, für die gemeinsamen Nachtessen gehen wir jeweils auswärts in eines der Restaurants im Dorf unten. Feines Essen, guter Sottoceneri-Merlot, brilliante Aussicht, eine tolle Unterkunft und viele botanische Schönheiten: Wenn das keine Gründe sind, dem «üblen Winkel» einen ausgedehnten Besuch abzustatten!

Anreise und Treffpunkt
Werden etwa 1 Woche vor der Tour mitgeteilt, voraussichtlich um ca. 10.35 Uhr am Bahnhof Ponte Tresa.

Programm (Je nach Wetter/lokalen Gegebenheiten kann die Route umgestellt/angepasst werden.)

1. Tag: Der Südhang hinter Ponte Tresa. Reine Wanderzeit knapp 3 Std., Höhendiff. im Auf- und Abstieg je 350 m. Vom Bahnhof Ponte Tresa laufen wir knapp 10 Minuten zu unserem hübschen Hotel am Dorfrand von Ponte Tresa, wo wir das «grosse» Gepäck deponieren. Dann bringt uns das Postauto 10 Minuten gegen Castelrotto hinüber, wo wir einen ausgedehnten botanischen Streifzug den Sonnenhang hinauf ins schöne Dorf Bedigliora und im grossen Bogen wieder hinunter zum Hotel machen.

2. Tag: Ans Ende der Schweiz. Knapp 4 Std., Auf- und Abstieg je ca. 520 m. Das Postauto bringt uns nach dem Frühstück hinauf zur Hochebene von Sessa. Der Landesgrenze entlang nehmen wir die Botanik unterschiedlicher Standorte unter die Lupe: in einem Laubwald mit immergrünen Sträuchern, in alten Buchenwäldern, offenen Hängen und bei Rebbergen. Das Gelände ist eigenartig gestuft mit verschiedenen, versteckten Hochebenen. Am Rande davon befinden sich gut erhaltene, typische Malcantone-Dörfer mit ihren engen Gassen und alten Gemäuern. Wir erforschen hier eine sehr abgeschiedene und wenig besuchte Gegend.

3. Tag: Durch das zentrale Malcantone. Ca. 4 1/2 Std., Auf- und Abstieg knapp 600 m. Das Postauto bringt uns hinauf ins zentrale Malcantone nach Novaggio. Von dort aus nehmen wir die verwinkelte Tallandschaft unter die Lupe, schauen uns herzige, gut erhaltene Dörfchen wie Breno an, streunen dem Flusslauf der Magliasina entlang, mit ihren alten Hammerschmieden und kleinen Mühlen. Wir bewandern Überreste von alten Kulturflächen und Rebterrassen, gehen durch Wälder mit knorrigen Kastanien und Köhlerplätzen. Aber natürlich streifen wir auch über viele offene Flächen um die Dörfer herum und freuen uns ab der schon recht weit fortgeschrittenen Flora dort.

4. Tag: Zwischen Lugano und dem Malcantone. Knapp. 4 Std., Aufstieg 450 m, Abstieg 720 m. Das Alptaxi bringt uns das Malcantone hinauf zu den Kastanienselven um Arosio. An geschichtsträchtigen Kirchlein und Kappellen vorbei geht es über aussichtsreiche, offene Kreten und durch lichten Wald von Dorf zu Dorf. Welch Kontrast auf kleinstem Raum: Dort der stark bebaute, brummende Grossraum Lugano. Hier, kaum drei Kilometer Luftlinie entfernt, das verlassene Schluchtengewirr im hintersten Winkel des Malcantone. Am Nachmittag bringt uns das Alptaxi wieder zurück ins Hotel, wo wir noch gut Zeit haben für einen Umtrunk und einen botanischen Aufwisch, bevor es hinunter zum Bahnhof und heimwärts geht.
Rückreise: Spätestens um 16.24 Uhr ab Ponte Tresa nach Lugano mit Anschluss ins Mittelland (Ankunft in Zürich um 19 Uhr, in Bern und Basel knapp vor 20 Uhr).

Anforderungen: Die reine Wanderzeit der Tagesetappen beträgt 3-4 1/2 Stunden. Wir werden jedoch den ganzen Tag draussen unterwegs sein. So bleibt viel Zeit für Beobachtungs- und Erklärungshalte. Technisch sind die Wanderungen als einfach bis mittelschwierig einzustufen: Wir sind meist auf markierten Bergwanderwegen unterwegs – kurze Abstecher ins nicht Markierte sind möglich. Es sind keine speziell ausgesetzten Wegpassagen zu bewältigen. Kondition für oben erwähnte Höhenmeter und Gehzeiten plus etwas Reserve ist nötig.

Leitung: Isabelle Bögli, Umweltingenieurin und Umweltpädagogin sowie Wildpflanzen-Spezialistin

Teilnahmepreis: CHF 830.– im Doppelzimmer,
Zuschlag für Einzelzimmer CHF 105.–

Inbegriffen sind folgende Leistungen: Qualifizierte Leitung der Tour, alle Übernachtungen mit Frühstück im herzigen ***Hotel in Ponte Tresa, Basis Doppelzimmer, Einzelzimmer auf Wunsch möglich. Ticino Pass mit gratis Bahn- und Postautobenützung vor Ort.
Nicht inbegriffen: An- und Rückreise (am besten löst Du ein Billett mit An- und Rückreise nach/von Ponte Tresa), Picknick, Versicherung, Getränke & Nachtessen (wir gehen jeden Abend in ein anderes gemütliches Restaurant). In Ponte Tresa CH & I bestehen gute Picknick-Einkaufsmöglichkeiten. Allfällige Kosten für ungeplante Transporte mit Alptaxi etc.

Gruppengrösse: max. 12 Pers. Ausrüstung: Mit der Buchungsbestätigung versenden wir eine detaillierte Ausrüstungsliste.

Anmeldung